{"id":1365,"date":"2012-05-08T16:57:29","date_gmt":"2012-05-08T14:57:29","guid":{"rendered":"http:\/\/blog.till.de\/?p=1365"},"modified":"2016-06-06T11:52:57","modified_gmt":"2016-06-06T09:52:57","slug":"deutsche-google-user-durfen-vorerst-nicht-offentlich-rumhangen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blog.till.de\/allgemein\/deutsche-google-user-durfen-vorerst-nicht-offentlich-rumhangen\/","title":{"rendered":"Deutsche Google+-User d\u00fcrfen (vorerst) nicht \u00f6ffentlich „rumh\u00e4ngen“!"},"content":{"rendered":"

Googles „Hangout On Air“-Funktion, die bisher nur einigen weniger Broadcastern in den USA zur Verf\u00fcgung stand, wird nun weltweit in das Google+-System integriert. Die bisherige Bregrenzung auf 10 Teilnehmer f\u00fcr einen Hangout wird dadurch aufgehoben.<\/strong><\/p>\n

Im Laufe der n\u00e4chsten Wochen wird Google die „Hangout on Air“-Funktion nach und nach in allen L\u00e4ndern aktivieren. \u00dcber diese Funktion ist es m\u00f6glich, Hangouts \u00f6ffentlich bei Youtube oder auf der eigenen Website zu ver\u00f6ffentlichen: Bei der Erstellung des Hangouts l\u00e4dt man die Teilnehmer ein und aktiviert dann „Hangout on Air“ (Achtung: Youtube-Account erforderlich!). Sobald der Hangout gestartet hat, kann man \u00fcber einen Button das Ganze ver\u00f6ffentlichen. Der daraus entstehende Live-Stream kann weltweit von Benutzer im Youtube-Channel oder sogar auf der Website des Hangout-Erstellers verfolgt werden.<\/p>\n

Google hat noch einige weitere nette Features in die „Hangout on Air“-Funktion eingebaut: W\u00e4hrend des Hangouts kann man als Ersteller mitverfolgen, wieviel Betrachter der Live-Stream momentan hat. Und auch nach Ende des Hangouts besteht weiterhin die M\u00f6glichkeit, sich das Video anzuschauen. Der Live-Stream wird w\u00e4hrend des Hangouts von Google aufgenommen und steht nach seinem Ende im Youtube-Channel des Hangout-Starters zur Verf\u00fcgung. Nat\u00fcrlich kann das Video sodann mit anderen Benutzern geteilt werden, so dass auch Interessenten, die den eigentlichen Live-Stream verpasst haben, das Video anschauen und dar\u00fcber mitdiskutieren k\u00f6nnen.<\/p>\n

Leider hat die ganze Sache einen kleinen Haken: In Deutschland gibt es den Rundfunkstaatsvertrag (RStV), der bundeseinheitlich das Rundfunkrecht regelt. In diesem Vertrag besagt \u00a7 2 Abs. 3 Satz 1 folgendes:<\/p>\n

„Kein Rundfunk sind Angebote, die jedenfalls weniger als 500 potenziellen Nutzern zum zeitgleichen Empfang angeboten werden,…“<\/em><\/p><\/blockquote>\n

Im Umkehrschluss w\u00fcrde dies heissen, dass ein Live-Stream, der von mehr als 500 Nutzern gleichzeitig angeschaut werden kann – was ja bei „Hangout on Air“ der Fall ist – ein Rundfunk ist, der unter die im Rundfunkstaatsvertrag geregelten Gesetze f\u00e4llt. Dadurch w\u00fcrden Lizenzgeb\u00fcren und Nutzungsentgelder \u00e4hnlich wie bei den \u00f6ffentlich-rechtlichen TV-Sendern anfallen. Somit verzichtet Google auf einen Roll-out der Funktion in Deutschland.<\/p>\n

Die Vorsitzende des Arbeitskreises f\u00fcr Netzpolitik (CSUnet), Vorsitzende des CSU-Netzrates und stv. CSU-Generalsekret\u00e4rin Dorothee B\u00e4r, MdB hat in einer Pressemitteilung der CSU bereits die Anpassung des RStV an die moderne Medienlandschaft gefordert.<\/p>\n

Ob der RStV dahingehend ge\u00e4ndert wird, dass auch wir die „Hangouts on Air“ nutzen k\u00f6nnen, wird sich noch zeigen. Deutschland bleibt vorerst aussen vor und die Google+-User d\u00fcrfen nur in ihren eigenen vier W\u00e4nden „rumh\u00e4ngen“. Ohne eine z\u00fcgige Anpassung des Vertrages und eine passende Reaktion seitens Google wird „Google Hang out“ in Deutschland wohl zu „Google Hang up“.<\/strong><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Googles „Hangout On Air“-Funktion, die bisher nur einigen weniger Broadcastern in den USA zur Verf\u00fcgung stand, wird nun weltweit in das Google+-System integriert. Die bisherige Bregrenzung auf 10 Teilnehmer f\u00fcr einen Hangout wird dadurch aufgehoben. Im Laufe der n\u00e4chsten Wochen wird Google die „Hangout on Air“-Funktion nach und nach in allen L\u00e4ndern aktivieren. \u00dcber diese… Weiterlesen »Deutsche Google+-User d\u00fcrfen (vorerst) nicht \u00f6ffentlich „rumh\u00e4ngen“!<\/span><\/a><\/p>\n","protected":false},"author":5,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_seopress_robots_primary_cat":"","_seopress_titles_title":"","_seopress_titles_desc":"","_seopress_robots_index":"","neve_meta_sidebar":"","neve_meta_container":"","neve_meta_enable_content_width":"","neve_meta_content_width":0,"neve_meta_title_alignment":"","neve_meta_author_avatar":"","neve_post_elements_order":"","neve_meta_disable_header":"","neve_meta_disable_footer":"","neve_meta_disable_title":"","neve_meta_reading_time":"","_themeisle_gutenberg_block_has_review":false,"_ti_tpc_template_sync":false,"_ti_tpc_template_id":"","footnotes":""},"categories":[163,1],"tags":[214,493,213,212,211],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/blog.till.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1365"}],"collection":[{"href":"https:\/\/blog.till.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/blog.till.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/blog.till.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/5"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/blog.till.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=1365"}],"version-history":[{"count":0,"href":"https:\/\/blog.till.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/1365\/revisions"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/blog.till.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=1365"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/blog.till.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=1365"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/blog.till.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=1365"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}